Es ist soweit: auch der Kiezladen Friedel 54 hat eine Kündigung bekommen und heute wird sich nun entscheiden, wann die Räumung stattfindet. Die Verhandlungen haben doch wieder nichts gebracht; das Haus wurde an einen zweifelhaften Investor verkauft und jetzt werden die Profitinteressen entgültig mit der Staatsgewalt durchgesetzen.
Wir sind wütend!
Wir sind wütend auf den Staat und seine Bullen die tagtäglich Menschen und Projekte aus niederträchtiger Habgier auf die Straße setzen. Wir sind wütend weil immer wieder Menschen glauben mit den Profiteur*innen der Gentrifizierung, den Immobilienmarkler*innen, den Quartiersmanager*innen und wie sie alle heißen, verhandelt zu können. Wir sind wütend weil schlussendlich die ganze Quatscherei doch nichts gebracht hat. Die Wahlen sind vorbei und das hippe Gentrifizierungstrio aus Linken, Grünen und Sozialdemokratie feiert sich, als wäre die befreite Gesellschaft erreicht. Nen Scheiß – die Zwangsräumungen gehen weiter egal ob von Mieter*innen oder sozialen Projekten!
Uns ist egal was das Gericht entscheiden wird. Wir werden es den Profitereur*innen und politischen Verantwortlichen nicht einfach so durch gehen lassen. Wir haben keinen Bock auf eine Stadt der Reichen. Wir wollen eine Stadt der widerständigen Kieze in der nicht das Einkommen entscheidet wo du lebst und in der nicht der Profit entscheidet welche Läden es in deinem Haus gibt, sondern wir selber.
Tragt eure Wut auf die Straße, seit kreativ, jede Form des Widerstand der diese Räumung für die Bullen, Politiker*innen, und Immobilienspekulant*innen so unangenehm wie möglich macht ist willkommen.